Über mich und meine Philosophie

Die Liebe zum Hund ist nicht ungewöhnlich. Hunde nehmen seit Anbeginn der Menschheit einen absolut außergewöhnlichen Stellenwert bei uns ein. Schon in der Jungsteinzeit vor etwa 8000 Jahren wurden Hunde zusammen mit ihren Menschen achtsam begraben, mit Grabbeigaben und all der Sorgfalt, mit denen auch ihre 2-beinigen Besitzer bestattet wurden. Sie wurden teilweise Gassi geführt, wie ihre heutigen Nachkommen, was man anhand von Höhlenmalereien schlussfolgert und natürlich haben sie seitdem auch innerhalb der Jagdkette eine wichtige Funktion.

Interessant ist, dass die Menschen damals ganz klar ‚Hunde‘ von ‚Tieren‘ unterschieden haben. Hunde wurden zusammen mit den Jägern abgebildet und ganz klar zu den gejagten Tieren oder auch zu Wölfen abgegrenzt!

Hunde begleiteten bei den Azteken die Seelen der Toten. Bei den Ägyptern war Anubis in Hundeform dargestellt (Anubis ist der altägyptische Gott der Toten und der Mumifizierung).

Rund um den Erdball ist der Hund das einzige ‚Haustier‘ (in Apostroph, weil er – wie schon beschrieben – deutlich mehr ist als nur ein Haustier), das in jeder Gesellschaft, auf jedem Kontinent und in jeder Kultur heimisch ist – und das seit Jahrtausenden. Ob mitten in Europa, bei den Inuit im Norden, bei den amerikanischen Ureinwohnern, in Zentralasien (wo sich auch die Ursprünge des Canis Lupus Familiaris zurückverfolgen lassen), Papua Neuguinea, im Amazonas, in der Sahara oder Australien (wobei der Hund dort relativ neu ist. Der Dingo, der als dortiger Urhund gilt, gehört zur Unterordnung Canis Lupus Dingo und ist somit ganz genaugenommen kein ‚Hund‘ wie wir ihn definieren), Hunde gehören überall zum Alltag des Menschen dazu.

Ob als Helfer auf der Jagd (von den Ursprüngen bis heute), als Kampfhund im Kriegseinsatz in der Antike und im Mittelalter (oder im Kampf zur zweifelhaften Unterhaltung des Publikums – leider auch von der Antike bis heute), zum Schutz der Herde, zum Hüten oder einfach als Schoßhund, der der feinen Gesellschaft im Mittelalter an kalten Winterabenden als kuschelige Wärmeflasche gedient hatte – Hunde sind zum unersetzlichen Begleiter des Menschen geworden. In neuerer Zeit auch in der Funktion als Therapie-, Assistenz- und Rettungshund, im Sport und bei der Polizei und Armee. Und natürlich gehört er bei den meisten einfach zur Familie dazu. Canis Lupus Familiaris!

Ob der Hund zum Mensch gekommen ist oder der Mensch zum Hund – das ist nicht geklärt. Was aber sicher ist: wir haben ihn in unserer Familie aufgenommen und über Jahrtausende so geformt und verändert, dass es für wirklich (fast) jede Lebenssituation den passenden caniden Begleiter gibt. Sei es abgelegen in den Bergen Anatoliens oder in einer Münchner Single Wohnung.